Sonntag, 26. Januar 2014

09. Dezember 2013 - Operation Tropfsteinhöhle - Schotten dicht

Als wir unser Haus kauften, wussten wir, dass es an der ein oder anderen Stelle zu renovieren, an anderen  zu modernisieren und zu reparieren ist.
Ein Beispiel für letzte beiden Punkte ist der Anbau, der unser Wohnzimmer verlängert.
Als man diesen baute, hatte man zur Abdichtung darauf gefliest.


Irgendwann wurde das alles undicht, ein Vorsprung außen begann zu bröckeln und die Wohnzimmerdecke wurde feucht - man erzählt sich schon Stalaktiten entdeckt zu haben. Außerdem hat sich an den inneren Ecken aufgrund der feuchte und der exponierten Ecken Schimmel gebildet. Man reagierte damit eine zweite Fliesenschicht darüber zu ziehen... Tolle Idee - Drei Daumen nach oben ;o)


Daher überlegten wir frei nach dem Motto "Alle guten Dinge sind drei" zu verfahren ODER eine andere Strategie anzuwenden.
Wir sind ja schließlich jung und ungestüm und dachten uns mal was Neues zu probieren. ;o)
Daher werden die Schichten abgetragen, das Dach abgedichtet und gedämmt werden. Das werde ich zu einem späteren Zeitpunkt zeigen.

Nun galt es das Dach erstmal winterfest zu machen um weitere Schäden zu vermeiden.
Daher wurde zuerst das Geländer abgeflext. Ach Gott wie schön - neues Werkzeug!


Wie man an diesen Bildern gut sehen kann...


...lösen sich schon an etlichen Zellen die Fliesen.


Oh nein, da ist mir das Geländer einfach runtergeplumpst. Man sieht hier übrigens auch schön die zwei Fliesenschichten. Ach ja die "Schattenterasse" unten wurde auch gefliest.... Ja gut.


Das ist übrigens kein Spechtloch sondern der Bereich im Mauerwerk, in dem das Geländer eingelassen war.


Ich kaufte also eine Folie und eine Plane, schraubte diese mit zwei Leisten neben den Balkontüren fest. An den Ösen der Gewebeplane hängte ich mit Wasser gefüllten Plastikflaschen. Diesen Tipp hatte ich von unserem Dachdecker bekommen. Es funktionierte eigentlich recht gut bis Sturmtief Xaver kam und die Plane im Wind flattern ließ, als ob es ein Segeltuch im Wind wäre - trotz Flaschen. Diese rissen dabei ab und wir hatten das berühmte Fähnchen im Wind.

Zwei Tage später  wurde der Untergrund nochmals neu gesäubert und die Folie ausgebreitet.


 Falten rausziehen, damit Wasser gut ablaufen kann.


Darüber die Plane, ebenso in die Kanten schieben und Falten wegstreifen.


Nun schraubte ich alte Randleisten an die Ösen damit der Wind nicht wieder unten reinfahren kann.


Leisten durchbohren und festschrauben.
ACH JA, wenn man jemanden eine Bohrmaschine übergibt und dies aufgrund der Entfernung nur schafft indem man selbst dabei den Bohrer in der Hand hält, sollte man sicher sein, dass der oder DIEJENIGE nicht einfach dabei auf den Schalter drückt - verdreht einem sehr schnell die Hand und Finger :o(


Löcher, die bei der Aktion leider unvermeidlich waren, wurden noch mit einem starken Klebeband (Ampacoll XT) abgeklebt. Es ist wirklich toll, wie stark manche Klebebänder inzwischen sind. In der Xaver-Sturmnacht hatte ich es bereits einsetzen wollen. Das Klebeband hielt auch an Plane und Wandfarbe, letztere hielt aber nicht an der Mauer.


Mit dem Klebeband wurde noch die ein oder andere offene Stelle abgeklebt, um dem Wind keine Angriffsfläche zu liefern. Es hat bestens funktioniert, bei einem anderen Sturm hielt alles bestens Dicht - der Schnee kann kommen, die Schotten sind dicht.


Im einigen Wochen werden oben Fenster und Tür ausgewechselt und dann kann der Dachdecker beginnen die Abdichtung und Dämmung vorzunehmen. Das ist etwas, was ich dann lieber doch Profis überlassen möchte - eine Doku folgt natürlich trotzdem.

Schöne Grüße

Euer Martin :o)

2 Kommentare:

  1. Hallo Martin,

    nennt man das jetzt "Winter Camping" :-) Was manche Leute machen stimmt mich auch jedesmal verwunderlich. Fliesen waren in den 80 er Jahren all Heil Mittel. Ich habe mein Haus "fast" im Griff und alle Ecken ausgehoben. Wie gesagt: "Fast" So´n bisschen Spannung bis zum Lebensabend muss ja auch sein.

    Ich finde Deine Dokus gut, auch wenn es "No Tischler" Blogs sind.

    Gruß Andi

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  2. Servus Andi,

    na klar Zelten wir da und außerdem wird jeden Abend draußen gegrillt ;o).

    Spaß beiseite: Das Ganze hält nun dicht.
    Ich hoffe natürlich, dass ich nicht bis an meinem Lebensabend benötige das Haus herzurichten... deswegen geh ich jetzt in den Keller und streich die Decke.

    Ja tatsächlich hats aktuell wenig mit Holz zu tun, aber so wie ich die Resonanz sehe, sind wohl doch einige interessiert. Ach ja in ein zwei Jahren kommt dann mal ein Bericht über die neue Werkstatt und da treib ich Euch die Farbe aus dem Gesicht vor Neid ;o) hoff ich zumindest. Soviel sei gesagt 40qm, Ofen, Kühlschrank, Tageslicht - Neugierig?

    Bis bald und vielen Dank für das Lob.

    Servus Martin :o)

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