Sonntag, 24. September 2017

20. Februar 2016 - Bauabschnitt Februar 2016 - Arbeitszimmer


Nachdem ich Euch das letzte Mal von der Planung dieses großen Bauabschnittes berichtete, geht es jetzt endlich ans Eingemachte.

In diesem Bericht geht es also darum, wie wir unser Arbeitszimmer und damit auch die Garderobe gebaut haben.

Unser Arbeitszimmer war früher das Schlafzimmer des Vorbesitzers. An diesem Bild seht Ihr auch gut, dass wir eigentlich keine Garderobe hatten.



Und so sah das Ganze aus, als wir zum ersten Male das Haus besichtigten.



Und hier von der anderen Seite - ich habs versucht aufzuhellen, aber wer gegen die Sonne fotografiert, verliert (reimt sich ;O)



Nachdem wir ja wieder mal tief in den Eingeweiden des Hauses wühlten war der Container mal wieder Pflicht. Japp, es war kalt.


Die Fenster wurden rechtzeitig angeliefert und in der Garage verstaut.


Alles musste runter und raus geschafft werden: Fußleisten Tapeten, Decke und zum Schluss auch der Boden.

Hier noch ein kleiner Tipp: Wollt Ihr den Boden unter dem Bestandsboden noch nutzen, wie wir, kann man zum Schutz, bis das Gröbste erledigt ist, den alten Boden noch einfach drauflassen.


Wieder eine doofe Arbeit: Decke entfernen.


Nachdem alles unten war...


... gab es erst mal ne Pause für uns und damit sich der feine Staub wieder legen konnte.


Dann ging es eigentlich ganz fix: Schlitze klopfen und die obere Putzschicht anfräsen. Außerdem hatten wir einen breiten Schlitz (roter Pfeil) gemacht um hier eine Stütze in der Wand zu verstecken, dazu später mehr.



Außerdem haben wir die Wand zum Eingangsbereich rausgebrochen - mit einer gaaaanz kleinen Bohrmaschine.


Männer putzen keine Fenster, Sie brechen Sie einfach raus...



... und wenns zieht  - zu kleben.


Nachdem die groben Arbeiten erledigt waren, hatte sich der Container schon reichlich gefüllt. Zugegeben da war auch viel Schutt von der Küche drin.


Nachdem wir die Wand rausgebrochen hatten, mussten dann Stahlsträger eingebaut werden. Das haben wir natürlich von einem Statiker berechnen lassen. Da darf man nicht selber rumfummeln.


Wir haben die Stützen erstmal auf DrulegS gestellt. DrulegS? Drunter leg Scheiben. Und nein, das sind nicht nur irgendwelche Kunststoffplättchen, sondern diese sind auch für ein spezifisches Gewicht zugelassen.

Die Stütze wurde erst mit langen Bolzen angeschraubt später wurde hier dann noch ein Estrich reingegeossen.


Der Statiker hatte vorgeschlagen nicht einen großen Träger zu machen sondern, um Höhe zu sparen, zwei kleinere Träger zu machen.


So sah das Ganze dann schließlich aus.


Und dann kam der große Kaventsmann. Ein 5 Meter langer Stahlträger über die ganze Raumlänge.
Warum? Wir haben Holzfehlböden. Und anscheinend hat man damals etwas am Material gespart, was zur Folge hatte, dass der Boden stark federte. Und zwar so, dass es richtig unangenehm war.

Werner hatte dann die super Idee, dass man einen Träger rein machen kann, Statiker hat gerechnet und dann kam ein über 250 KG schwerer Träger dabei raus.

Vorne haben vier Mann den Träger auf eine Baustütze gehievt. Wir haben dazwischen eine Gummimatte gelegt, dass diese nicht runterrutschen kann.




Ich, als der stärkste im Bunde, hab hinten allein gehalten.
Wichtig waren auch diese Stützen, a) zur Sicherheit, b) zum Ablegen.


Das Gleiche haben wir auf der anderen Seite gemacht. Weil ich soviel Kraft hab, hab ich nur eine Hand gebraucht ;O)


Damit der Stahlträger nicht mehr abhauen konnte, haben wir links und recht Latten angeschraubt.
Man muss hier wirklich aufpassen, wenn solche Gewichte ihr Eigenleben bekommen, hat man keine Chance mehr.


Da ich nicht an der Wand eine Stütze haben wollte, haben wir einfach eine Mauer davor gesetzt. Vielleicht fragt Ihr Euch, warum ich es nicht so gemacht habe, wie an der anderen Wand. Die gegenüberliegende Wand, ist eine Außenwand und irgendwas zwischen 35 und 40 cm dick. Diese Wand hier hingegen ist nur ca. 15cm dick, daher kam es nicht in Frage diese Wand komplett zu durchschlitzen.


Obwohl wir den Träger um ein paar Zentimeter nach obengestemmten, unterlegten wir die Balken, die wir nicht erwischen konnten, mit DrulegS.


Jetzt ist ja so ein Balken im Raum nicht gerade hübsch, außer man steht auf den Industrial-Style (hätte mir viel Arbeit erspart). Also machten wir aus der Not eine Tugend und haben links und rechts in den Träger LED-Bänder eingeklebt.

Damit das Licht besser reflektiert, hab ich den Träger, bevor wir ihn montierten mit Winkelschleifer und Topfbürste entrostet und dann zweimal mit Lack gestrichen.


Als Maurermeister hat Werner natürlich schnell die Wand hochgezogen, um die Garderobe auszubilden. Davor hatte ich den Boden ausgeschnitten, damit die Mauer auch richtig gründet.

Ja man hätte hier auch eine Trockenbauwand machen können. Allerdings ist es nicht wirklich billiger, hält mehr aus und Werner war so schnell, dass ich zwischendurch kaum nach kam die Ziegel rein zu tragen.


Es war ja schließlich noch Winter und wir waren froh, als wir das Fenster endlich wieder drin hatten.



Ich habe mich dann wieder um die Elektrik gekümmert, Leerrohre und Dosen verlegt und die Litzen durchgezogen. Und natürlich wieder alles ausgemessen.


Die Heizungsleitungen wurden vorher schon mal verlegt und die Heizung war auch schon im Betrieb. Für die Sanierungsarbeiten wurde sie aber demontiert und in der Garage zwischen gelagert.



Und dann konnte es losgehen die Decke anzubringen. Tolles Bild hier: links sehr Ihr die Lattung, wir haben noch extra Leitungen für Licht gelegt. Rechts kann man die Beplankung mit Gipskartonplatten sehen.


Wir mussten ganz schön basteln um die Decke einigermaßen gerade zu bekommen, wenn Ihr genau hinseht, haben wir ganz in die Ecke eine komplette Leiste unterlegen müssen.

Kleiner Tipp am Rande: wir haben zum Teil auch Justierschrauben verwendet.



Hier mal ein Blick auf den Arbeitsplan. Jeden Abend haben wir zusammen die erledigten Meilensteine abgestrichen und bis auf zwei Tage waren wir immer recht zufrieden.


Die Decken wurden tapeziert und die Wände verputzt.
Damit der Träger nicht grobschlächtig rüberkommt, haben wir ihn mit OSB-Platten verkleidet, geschliffen und ihn dann auch tapezieren lassen.


Und so sah es dann nach dem Streichen aus.


Hier die andere Seite.


Werner und ich haben dann den Boden geschliffen. Zu diesem Thema werde ich mal einen extra Eintrag machen, daher gibts jetzt nur ein paar Bilder.


Ach ja, das Kabel hier, war die Telefonlitze während der Baustelle, die durch die Räume ins Wohnzimmer geführt wurde. Auch mal durchs Fenster nach draußen und wieder ins andere Fenster rein.


Ich denke es ist recht hübsch geworden.


Das Arbeitszimmer wird auch als "Speisekammer" genutzt, daher habe ich ein großes Regal an die Wand gemacht...


... natürlich geprüft uns unserem Qualitätsinspektor Moe.


Und so schaut es jetzt in diesem Moment von meinem Arbeitsplatz aus.


Fazit:

Mal wieder einen riesen Schritt vorangekommen und ich sag Euch, ich genieße es wirklich hier sitzen zu dürfen, an einem dafür vorgesehenen Platz und nicht irgendwo... Herrlich, welch Privileg.

Aber mit so vielen Leuten, und vor allem auch Fachleuten, war es der Wahnsinn was wir in der kurzen Zeit geschafft haben.

Daher vielen lieben Dank an:

  • Werner und sein Helfer
  • Reinhard
  • Timo
  • Manfred
  • Moe
  • Thomas
  • Hr. Keller mit Azubi
  • Und natürlich auch an meine Frau
Hoffentlich hat Euch dieser Eintrag gefallen. Lasst mir doch mal einen Kommentar und erzählt mir was Euch gefällt oder was Ihr vielleicht anders gemacht hättet.

Schönen Gruß

Euer Martin :O)


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